09.03.2022 - 09:12 Uhr | Familie
Über einen Mangel an Ideen und Energie kann der Ausdauersportler Dirk Leonhardt nicht klagen. So hat der Weltrekordjäger für das noch junge Jahr 2022 eine neue sportliche Höchstleistung ins Auge gefasst: Der längste Triathlon auf Eis ist das Ziel. Dafür ist die Marke von 160 Kilometern zu überbieten, mit den Sportarten Eisschnelllauf, Rad fahren und Laufen. Leonhardt hat sich vorgenommen, die Marathondistanz von 42,2 Kilometern auf den Eislauf-Skates zurückzulegen, danach 80 km auf dem Rad übers Eis zu donnern und zum Abschluss noch einen Marathon zu joggen.
Alles für den guten Zweck
Das Eis fürs Eislaufen gemacht ist, erschließt sich auch für den Laien. Doch wie kommt man auf die Idee, auf Glatteis Rad zu fahren oder zu laufen? Für Leonhardt ist die Antwort leicht: „Ich finde es immer spannend, neue Wege zu beschreiten und Sachen auszuprobieren, die ich noch nie gemacht habe. Es ist schon sehr reizvoll, dass ich der erste Mensch bin, der so einen besonderen Eis-Triathlon in Angriff nimmt. Außerdem kann ich damit wieder einen wohltätigen Verein unterstützen: Diesmal die Kinderengel Rhein-Main.“ Der zweifache Familienvater Leonhardt, der sich selbst als Ultradad bezeichnet, bekommt leicht glasige Augen, als er davon erzählt, wie wichtig die Arbeit der Kinderengel ist. „Der Verein unterstützt schwerkranke Kinder, mit verkürzter Lebenserwartung und deren Eltern. Damit soll das Leben der Betroffenen etwas leichter gemacht werden. Und dann merkt man auch sehr schnell, wie viel Glück man selbst hatte, mit zwei gesunden Kindern“, gibt Leonhardt zu bedenken.
Übung macht den Meister
So gibt ihm die Unterstützung für die gemeinnützige Vereinsarbeit einen Extraschub für den anstehenden Weltrekordversuch. Denn dabei ist mehr Experimentierfreude gefragt, als es dem Sportler lieb ist. „Ich starte zum Ende der Außensaison auf der Eisbahn, auf der sonst die Besucher der Eissporthalle ihre Runden drehen. Aber aufgrund des milden Winters hatte ich keine Möglichkeit, dass Radfahren und Laufen auf glattem Eis zu trainieren.“ sagt der Ultradad. „Also weiß ich gar nicht so genau, ob alles so klappt, wie ich es mir erhoffe.“ Doch Angst vorm Scheitern hat der Sportler keine, denn er hat schon so manch andere Herausforderung erfolgreich gemeistert.
Vieles scheint unmöglich, bis Du es schaffst
Leonhardt kann bereits auf vier Weltrekorde zurückblicken. Teilweise musste er sich dafür 45 Tage lang quälen, so wie beim längsten Triathlon, bei es knapp 7.000 Kilometer im Wasser, auf dem Rad und auf der Laufstrecke zu bewältigen galt. „Dafür hat es beim Rekord für den schnellsten 100 Meter Lauf unter Wasser nur 2 Minuten und 20 Sekunden gedauert.“ erzählt der Rekordjäger Leonhardt mit einem Augenzwinkern. Weitere Weltrekorde waren der längste Nonstop-Treppenlauf und der Rekord für die meisten Länder, die in sieben Tagen mit dem Fahrrad bereist wurden.
Seine Weltrekorde hat Leonhardt in seinem Buch „Vieles scheint unmöglich, bis Du es schaffst!“ verarbeitet und möchte damit Mut machen, dass man vieles erreichen kann, was man sich vorher kaum vorstellen kann. „So war es bei mir auch. Ich war früher richtig unsportlich und hielt mich für untalentiert. Mittlerweile weiß ich aber, dass man fast alles schaffen kann, wenn man am Ball bleibt und nicht aufgibt. Das ist schon meine Lebenseinstellung geworden und hilft mir auch im Beruf.“
Guter Halt und Grip sind gefragt / Sonst knallen die Waden durch
Außerdem hat Leonhardt nicht nur seine Willensstärke mit an Bord, sondern auch erfahrene Partner, die ihn unterstützen. Sowohl beim Rad fahren als auch bei den Laufschuhen greift Leonhardt auf Spikes zurück, damit der notwendige Halt auf dem glatten Eis garantiert ist. Besonders beim Laufen ist jedoch auch eine ausreichende Dämpfung erforderlich. „Sonst knallen einem die Waden durch, bei so einer langen Strecke“ erklärt Johanna Strasser vom Laufwerk Gelnhausen. Hier holt sich der Ausdauersportler Leonhardt nicht nur seine Laufschuhe, sondern auch immer wieder den ein oder anderen wichtigen Tipp für Training und Wettkampf. Doch bei einem selbst organisierten Weltrekordversuch muss an vieles gedacht werden.
Die Eissporthalle liefert perfekte Bedingungen
„Ich bin vor allem dem Sportamt der Stadt Frankfurt dankbar, dass ich diese Chance erhalte und die Außenbahn der Eissporthalle für meinen Rekordversuch nutzen darf. Das funktioniert auch nur an einem Tag im Jahr, nämlich am Tag nach Ende der Außensaison. Da ist das Eis noch nicht abgetaut, aber die Besucher der Eissporthalle fahren nur noch drinnen in der Halle“, erzählt Leonhardt. Somit erklärt sich auch der Grund, warum der Sportler einen Montag für seinen Rekordversuch ausgewählt hat.
Starke Partner an der Seite
Auch die Firma Eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH als Experte für Tiefgekühltes unterstütz das Spendenprojekt von Leonhardt. „Ich liebe Eis und belohne mich nach einem harten Training oft mit einem Eisbecher. Aber auch schnelle und einfache Gerichte mit Geflügel oder Fisch sind für mich als Sportler sehr wichtig“, relativiert Leonhardt seine Lust auf Süßes. Außerdem unterstützt eismann auch mein Spendenprojekt und spendet das Fahrrad von meinem Rekordversuch für die Kinderengel Rhein-Main. Im Anschluss an den Rekordversuch soll das Fahrrad für den guten Zweck versteigert werden und das Fahrrad hat einen Wert von fast 2.000 EUR“, zeigt sich Leonhardt begeistert.
Auch die IKK Südwest und die Sparkassenversicherung unterstützen die sportlichen Rekordprojekte für den guten Zweck, denn Gesundheit und Sicherheit sind wichtige Eckpfeiler für herausragende Leistungen.
Die Welt ein Stück besser machen
„Das ist auch etwas, was mich antreibt,“ sagt Leonhardt, „die Botschaft, dass wir alle etwas Positives bewirken können und dass es wirklich leicht ist, Gutes zu tun – für sich selbst und für andere. Das muss nicht gleich ein Weltrekord sein, es reicht auch einfach mal Bewegung an der frischen Luft oder eben eine Spende für ein soziales Projekt.“
Mehr Informationen zum Sportler findet Ihr unter www.ultradad.de.
Mehr Informationen zu den Kinderengeln Rhein-Main findet Ihr unter www.kinderengel-rheinmain.de.
Spenden könnt Ihr an paypal@kinderengel-rheinmain.de oder an KinderEngel RheinMain e.V.; IBAN DE15 5019 0000 7200 5871 83 bei der Frankfurter Volksbank (BIC: FFVBDEFF); Verwendungszweck: SPENDE ICEMAN
