22.08.2024 - 15:42 Uhr | Sport
Die Bedeutung von Sport und Bewegung für Kinder ist unbestritten. Doch gerade für kinderreiche Familien stellt die Teilnahme an Sportvereinen oder Feriencamps oft eine finanzielle und organisatorische Herausforderung dar. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) setzt sich daher für eine gezielte Sportförderung ein, die auch Mehrkindfamilien besseren Zugang zu sportlichen Aktivitäten ermöglicht.
In den jüngsten Diskussionen rund um die Sportförderung betont der KRFD, dass der Weg in den Spitzensport bereits im Kindesalter beginnt. Doch viele Hindernisse, wie hohe Vereinsgebühren oder fehlende Transportmöglichkeiten, erschweren es besonders kinderreichen Familien, ihre Kinder sportlich zu fördern. „Es ist essenziell, dass wir in Deutschland kinderreichen Familien die Teilnahme an Sportaktivitäten erleichtern“, erklärt Karoline Iwersen, Mitglied des Bundesvorstands des KRFD.
Auch Professorin Anne Reimers von der Universität Nürnberg unterstreicht die Bedeutung von Sport für die gesunde Entwicklung von Kindern. Sie weist darauf hin, dass der gestiegene Medienkonsum und die damit einhergehende Abnahme von Freizeitaktivitäten im Freien besonders kinderreiche Familien vor Herausforderungen stellen. Kostengünstige Angebote und flexible Programme, die Familien in ihrer Gesamtheit ansprechen, könnten hier Abhilfe schaffen.
Der KRFD fordert daher gezielte Förderprogramme und politische Maßnahmen, um den Zugang zum Sport für Mehrkindfamilien zu verbessern. Dies sei nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch ein wichtiger Schritt, um langfristig den Leistungssport in Deutschland zu stärken.
Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V., der die Interessen von 1,4 Millionen Mehrkindfamilien vertritt, setzt sich dafür ein, dass alle Kinder – unabhängig von der Größe ihrer Familie – die Möglichkeit haben, sportlich aktiv zu sein und ihre Talente zu entwickeln.