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Schwimmen Lernen: Einführung in die Welt der Schwimmabzeichen

02.09.2024 - 09:01 Uhr | Sport
von Marie Huber

Das Erlernen des Schwimmens ist ein bedeutender Meilenstein in der kindlichen Entwicklung und ein wichtiger Schritt zur Sicherheit im Wasser. In Deutschland bieten die Schwimmabzeichen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eine wertvolle Orientierungshilfe. Diese Abzeichen, die in Bronze, Silber und Gold vergeben werden, zeigen, dass Kinder nicht nur sicher schwimmen können, sondern auch wichtige Kenntnisse über Baderegeln und Selbstrettung erworben haben.

Die Schwimmabzeichen im Überblick

Bevor Kinder mit dem Erwerb der Schwimmabzeichen beginnen, steht die Wassergewöhnung im Vordergrund. Diese bereitet die Kleinen spielerisch auf das Wasser vor und schafft eine wichtige Grundlage für den späteren Schwimmunterricht.

  • Seepferdchen (Frühschwimmerabzeichen): Mit dem Seepferdchen, das viele Kinder bereits im Kindergartenalter erwerben, wird der erste Schritt ins Schwimmerleben gemacht. Es erfordert einen Sprung ins Wasser und das Zurücklegen von 25 Metern in einer erkennbaren Schwimmart sowie das Heraufholen eines Gegenstands aus schultertiefem Wasser. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass das Seepferdchen noch kein Nachweis für sicheres Schwimmen ist. Eltern sollten ihre Kinder weiterhin aufmerksam beaufsichtigen.

  • Bronze (Freischwimmer): Das Bronzeabzeichen stellt den Nachweis für grundlegendes Schwimmvermögen dar. Kinder müssen 200 Meter in maximal 15 Minuten schwimmen, davon 150 Meter in einer Schwimmlage und 50 Meter in einer anderen. Außerdem gehören das Tauchen nach einem Gegenstand und ein Sprung vom Startblock zu den Anforderungen.

  • Silber: Das Schwimmabzeichen in Silber setzt bereits ein höheres Maß an Ausdauer und Technik voraus. Es müssen 400 Meter in 20 Minuten geschwommen werden, davon 300 Meter in einer und 100 Meter in einer anderen Körperlage. Hinzu kommen das Streckentauchen, das Tieftauchen nach Gegenständen und ein Sprung aus mindestens 3 Metern Höhe.

  • Gold: Das Goldabzeichen ist das anspruchsvollste Schwimmabzeichen der DLRG. Hierbei müssen 800 Meter in 30 Minuten geschwommen werden, zusätzlich sind unter anderem 50 Meter Kraul- und Brustschwimmen, Streckentauchen und das Heraufholen mehrerer Gegenstände zu bewältigen. Auch das Transportschwimmen, bei dem ein „verunglückter“ Schwimmer geschoben oder gezogen wird, gehört zu den Anforderungen.

Kinder sind unterschiedlich – und das ist in Ordnung

Es ist wichtig, dass Eltern verstehen, dass jedes Kind ein individuelles Lerntempo hat. Manche Kinder lernen das Schwimmen schnell und erreichen bereits in jungen Jahren die Abzeichen Bronze oder sogar Silber. Für andere stellt das Schwimmen jedoch eine größere Herausforderung dar. Das kann verschiedene Gründe haben: Manche Kinder haben Schwierigkeiten, die Bewegungsabläufe zu koordinieren, anderen fehlt es an Kraft und Ausdauer. Und dann gibt es Kinder, die schlichtweg Angst vor dem Wasser haben.

Hier können einfühlsame und geduldige Schwimmlehrer eine entscheidende Rolle spielen. Ein liebevoller Schwimmkurs, in dem Kinder behutsam und in ihrem eigenen Tempo an das Wasser herangeführt werden, kann Wunder wirken. Ein erfahrener Schwimmlehrer erkennt die individuellen Bedürfnisse und sorgt dafür, dass jedes Kind Erfolgserlebnisse hat und mit Freude am Wasser bleibt.

Regelmäßiges Üben macht den Meister

Eltern sollten ihre Kinder nicht nur im Rahmen von Schwimmkursen unterstützen, sondern auch regelmäßige Besuche im Schwimmbad einplanen. Je vertrauter das Kind mit dem Wasser ist, desto sicherer wird es. Zudem fördert regelmäßiges Schwimmen nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Gesundheit und das Selbstvertrauen des Kindes.

Fazit: Der Weg zum sicheren Schwimmer ist individuell

Der Weg zum sicheren Schwimmer ist für jedes Kind unterschiedlich, doch mit Geduld, regelmäßiger Übung und der richtigen Unterstützung ist jedes Kind in der Lage, die Schwimmabzeichen zu meistern. Eltern sollten diesen Weg gemeinsam mit ihren Kindern gehen, sie motivieren und ihnen die Zeit geben, die sie benötigen. Denn am Ende zählt nicht, wie schnell ein Abzeichen erreicht wird, sondern dass das Kind Freude am Schwimmen hat und sich sicher im Wasser bewegt.

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