07.06.2017 - 08:08 Uhr | Familie
Kindern und Jugendlichen Kunst zu vermitteln, ist nicht immer eine leichte Sache. Doch es gibt Künstler, da macht es einfach Spaß, auch aus den Kleinen junge Kunstliebhaber zu machen. Emil Nolde gehört besonders mit seinen farbenfrohen Blumenbildern und seinen faszinierenden Meereslandschaften sicherlich zu diesen Künstlern. Noch bis zum 09. Juli zeigt das Museum Wiesbaden eine Ausstellung mit Werken von Emil Nolde, die nicht nur den erwachsenen Besuchern eine ganz neue Facette dieses Künstlers zeigt, sondern auch Kindern und Jugendlichen einen spannenden Zugang zum Expressionismus bietet. Gezeigt werden 20 Gemälde und rund 90 Arbeiten auf Papier, die sich mit Noldes Faszination für das fantastische und Groteske beschäftigen.
Besonders offensichtlich wird sein Hang zum Grotesken in den Aquarellen, die 1918 in Utenwarf und 1919 während eines Aufenthalts auf der Hallig Hooge entstanden sind. Auch in einer Reihe von Gemälden, die alle 1923 gemalt wurden, entzieht sich Nolde einer klaren Interpretation und Lesbarkeit des Dargestellten. Für den Betrachter ist es spannend, sich mit diesen Bildern auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen oder zu versuchen, sie zu deuten. Und gerade hier wird bei jüngeren Museumsbesuchern die eigene Fantasie schön angeregt, völlig unverfälscht durch viel Vorwissen über künstlerische Epochen und Stilmittel.
Um zu zeigen, wie sehr diese Bilder die Fantasie der Kinder zwischen 6 und 12 Jahren anregen können, findet im Rahmenprogramm rund um die Ausstellung am 17.06. ein Kinderworkshop statt, bei dem die Kinder ihre eigene Postkarte gestalten können, inspiriert durch Noldes Serien der Bergpostkarten. Ob mit oder ohne Workshop, ob alleine, als Gruppe, Familie oder Schulklasse, ein Besuch in dieser Ausstellung ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung.
Weitere Infos zur Ausstellung findet Ihr HIER in unserem Veranstaltungskalender