26.02.2019 - 09:29 Uhr | Baby, Kleinkind
„Betreuung – herzlich, flexibel, professionell“: Das Motto der Kindertagespflege Frankfurt ist Programm und steht seit nunmehr zehn Jahren für ein Betreuungsangebot, das sich an den Bedarfen der Kinder und ihrer Familien orientiert. „Wir bauen die Kinderbetreuung stetig aus“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Empfang im Römer anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Kindertagespflege. „Ein flächendeckendes Netz von Einrichtungen aller Art – egal ob Krippen, Kindergärten, Horte, die Erweiterte Schulische Betreuung und natürlich auch die Kindertagespflege – ist in einer Stadt wie Frankfurt essentiell. Oftmals müssen beide Eltern arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. Und viele Frauen wollen zurück in ihren Beruf. Sie alle sollen ihre Kinder in guten Händen wissen. Die Kindertagespflege leistet dazu einen zentralen Beitrag.“
Im Jahr 2008 wurden in Frankfurt erstmals Rahmenbedingungen für Tagesmütter und -väter geschaffen, die sich an den gesetzlichen Vorgaben orientieren. Eignungskriterien und räumliche Anforderungen wurden festgelegt, Kosten ermittelt und festgeschrieben, Fachdienste mit der Beratung, Vermittlung und Akquise beauftragt.
Darüber hinaus wurden Qualifizierungsprogramme erarbeitet, das Grundqualifizierungsangebot wurde von 24 auf 173 Unterrichtseinheiten ausgebaut. Die Einhaltung und die Weiterentwicklung der hohen Standards in der Kindertagespflege sind der Stadt Frankfurt ein Anliegen: Tageseltern können sich gemäß den Vorgaben des Bundesverbands Kindertagespflege prüfen lassen, inzwischen haben 75 Prozent der Frankfurter Tagesmütter und -väter das höchste Qualifizierungsniveau erreicht.
Somit hat sich die Kindertagespflege in den vergangenen zehn Jahren zu einem anerkannten, gleichrangigen Betreuungsangebot in Frankfurt entwickelt.
„Die Bedarfe an Betreuungsplätzen für alle Altersgruppen wachsen rasant, so dass die Kindertagespflege für den Frankfurter Nachwuchs unverzichtbar geworden ist“, sagt Bildungs- und Integrationsdezernentin Sylvia Weber. Frankfurt brauche eine große Vielzahl an Betreuungsplätzen und eine bunte Vielfalt an Betreuungsformen, um sich den großen Herausforderungen stellen zu können, denen eine wachsende Stadt gegenübersteht.
Der Zuspruch der Frankfurter Familien für das Betreuungsangebot der Tagespflegefamilien ist ungebrochen. Waren es im Jahr 240 Einrichtungen dieser Art, sind es mittlerweile rund 500. Sie betreuen über 1100 Kinder, davon etwa 800 unter drei Jahren, rund 150 Schulkinder und noch einmal etwa 150 Jungen und Mädchen, die ihre Tageseltern ergänzend zum Kindergarten besuchen. Das große Plus der Kindertagespflege ist, dass jedes Betreuungsangebot individuell und passgenau auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und seiner Familien zugeschnitten werden kann.
Oberbürgermeister Feldmann sagte: „Die Tagesmütter und Tagesväter schaffen eine wichtige Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und sie erleichtern mancher Mutter und manchem Vater, ihr Baby oder Kleinkind in kompetente und fürsorgliche Hände zu geben, denn sie bieten ihren kleinen Schützlingen pädagogische Betreuung in einem familiären Rahmen.“
Insgesamt hat die Stadt Frankfurt die Betreuungsplätze massiv ausgebaut. Die Plätze für unter 3-Jährige sind zwischen 2011 und 2018 von 5482 auf 12.276 gestiegen. Für 3- bis 6-Jährige wuchs die Zahl der Betreuungsplätze im selben Zeitraum von 21.642 Plätzen auf 25.583 – und die Schülerbetreuung wurde von 12.774 auf 16.378 Plätze gesteigert.