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Tag der Kinderhospizarbeit

10.02.2025 - 09:26 Uhr | Gesellschaft
von Marie Huber

Am 10. Februar ist Tag der Kinderhospizarbeit – ein wichtiger Tag, um auf ein Thema aufmerksam zu machen, das viele lieber verdrängen. Es geht um Kinder, die an lebensverkürzenden Krankheiten leiden und deren Familien, die täglich mit dieser schweren Realität leben. Die Kinderhospizarbeit begleitet und unterstützt sie auf diesem Weg. Doch warum ist dieses Thema ein Tabu? Warum schauen so viele Menschen weg?

Warum Kinderhospizarbeit oft verdrängt wird

Der Gedanke an den Tod eines Kindes ist schwer zu ertragen. Viele Familien und auch Außenstehende meiden das Thema, weil es Angst macht und schmerzhaft ist. Wer möchte sich schon mit der Vorstellung auseinandersetzen, dass ein Kind sein Erwachsenenalter nicht erleben wird? Doch genau das führt dazu, dass betroffene Familien oft allein gelassen werden. Sie brauchen Unterstützung, Verständnis und eine Gesellschaft, die hinsieht und hilft.

Ein Tag für mehr Aufmerksamkeit

Der Tag der Kinderhospizarbeit setzt genau hier an. Er will das Thema aus der Tabuzone holen und zeigen, wie wichtig diese Arbeit ist. In Rhein-Main engagieren sich verschiedene Organisationen für Kinder und ihre Familien. Dabei handelt es sich überwiegend um ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste, die Familien zuhause begleiten und unterstützen. Ein stationäres Kinderhospiz für Rhein-Main gibt es derzeit nur in Wiesbaden.

  • Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt / Rhein-Main

  • Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Mainz

  • Hospizbegleitung für Kinder und Jugendliche in Darmstadt

  • Kinderhospiz Bärenherz Wiesbaden (stationär)

  • KinderEngel RheinMain e.V.

In Frankfurt gibt es kein eigenes stationäres Kinderhospiz – obwohl über 900 Kinder hier lebensverkürzend erkrankt sind.

Was bedeutet Kinderhospizarbeit im Alltag?

Die Arbeit in einem Kinderhospiz oder ambulanten Dienst ist vielseitig und emotional herausfordernd. Es geht darum, den Kindern so viel Freude und Geborgenheit wie möglich zu schenken. Das kann bedeuten, gemeinsam zu spielen, Musik zu hören oder einfach in schweren Momenten da zu sein. Pflegekräfte, Sozialarbeiter und Ehrenamtliche begleiten Familien oft über Jahre hinweg – ab der Diagnose bis zum Abschiednehmen. Sie bieten psychologische Unterstützung, helfen bei Behördengängen und organisieren Auszeiten für die Eltern und Geschwisterkinder.

Zudem unterstützen Vereine wie KinderEngel RheinMain e.V. durch finanzielle Hilfen, Zuschüsse für Therapien und die Förderung von Einrichtungen, die sich um schwer erkrankte Kinder kümmern. Diese Unterstützung ist für viele Familien unersetzlich, da Krankenkassen oft nicht alle Kosten übernehmen.

Anlaufstellen für betroffene Familien

Als betroffener Elternteil können Sie sich in Frankfurt, Mainz, Wiesbaden und Darmstadt an folgende Einrichtungen wenden, die Kinder- und Jugendhospizarbeit anbieten:

Frankfurt: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main: Begleitet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung sowie deren Familien ab der Diagnose und während des gesamten Krankheitsverlaufs.

Adresse: Hanauer Landstraße 48, 60314 Frankfurt am Main Telefon: 069 / 90 55 37 79 E-Mail: frankfurt@deutscher-kinderhospizverein.de Website: dkhv.de

Mainz: Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Mobile der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V.: Unterstützt Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern ab der Diagnose und während der oft jahrelangen Erkrankungsphase.

Adresse: Im Niedergarten 18, 55124 Mainz-Gonsenheim Telefon: 06131 / 235 531 E-Mail: kinderhospiz@mainzer-hospiz.de Website: mainzer-hospiz.de

Wiesbaden: Kinderhospiz Bärenherz Wiesbaden: Ein stationäres Hospiz, das schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien in einer liebevollen Umgebung betreut.

Adresse: Bahnstraße 13a, 65205 Wiesbaden Telefon: 0611 / 360 11 10-30 E-Mail: kontakt@baerenherz.de Website: kinderhospiz-wiesbaden.de

Darmstadt: Malteser Hospizbegleitung für Kinder und Jugendliche: Berät, unterstützt und begleitet Familien, in denen schwerstkranke oder sterbende Kinder oder Jugendliche leben.

Adresse: Elisabethenstraße 34, 64283 Darmstadt Telefon: 06151 / 1010538 E-Mail: kinderhospizdienst.darmstadt@malteser.org Website: malteser-darmstadt.de

Diese Einrichtungen bieten wertvolle Unterstützung für Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen. Es ist ratsam, direkt Kontakt aufzunehmen, um individuelle Beratung und Begleitung zu erhalten.

Helfen kann jeder

Der Tag der Kinderhospizarbeit soll nicht nur informieren, sondern auch dazu ermutigen, aktiv zu helfen. Wer sich engagieren möchte, kann sich als Ehrenamtlicher bei einem Kinderhospizdienst melden, spenden oder einfach mit offenen Augen auf betroffene Familien zugehen. Jede Geste der Unterstützung macht einen Unterschied.

Lasst uns gemeinsam hinschauen und betroffenen Familien zeigen, dass sie nicht allein sind.

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