"In dieser sinfonischen Dichtung hat der Komponist Empfindungen und Geschichten ausdrücken wollen, die beim Anblick von vier römischen Fontänen in ihm wach wurden, und zwar jedes Mal zu der Tageszeit, wenn ihre Eigenart am meisten mit der betreffenden Umgebung übereinstimmt, oder ihre Schönheit auf den Betrachter den größten Eindruck macht." – Das schreibt Ottorino Respighi über seine »Fontane di Roma«. Bei Respighi darf Programmmusik ganz ohne Überhöhung und Relativierung gehört werden, es sind klingende Postkarten, kraftvoll bunt koloriert und naturalistisch bis hin zum echten Nachtigallenruf in der "Pini di Roma"-Partitur. Und gut gemacht sind sie zudem, in Sachen Orchesterbehandlung hatte sich der Italiener unüberhörbar Richard Strauss zum Vorbild genommen. Joseph Jongen dagegen, der Belgier, hatte sich bei seiner 1927 entstandenen spätromantischen bis leicht impressionistischen "Symphonie Concertante für Orgel und Orchester" an Camille Saint-Saëns berühmter Orgelsinfonie orientiert – und stellt diese in allen Belangen noch in den Schatten.
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: https://www.alteoper.de/de/programm/veranstaltung.php?id=521196917